Sei eine Biene, mein Freund

Som Supaparinya

Som Supaparinya (1973) lebt und arbeitet in Thailand. Ihr Werk umfasst eine Vielzahl von Medien, darunter Installationen, Skulpturen sowie stehende und bewegte Bilder. Sie erforscht die Sozialgeschichte Südostasiens und stellt kritische Fragen zu Machtdynamiken und kolonialen Hinterlassenschaften. In ihrem Unterricht lädt sie uns dazu ein, uns wieder mit den Pflanzen zu verbinden, indem wir deren Kommunikationsmittel mit der Umwelt anwenden: den Geruchssinn.

  • Sei eine Biene, mein Freund

Fun Fact

Viele Pflanzenarten, vor allem aus der Familie der Lamiaceae, wehren dank ihrer stark flüchtigen chemischen Verbindungen Insekten und pflanzenfressende Säugetiere ab. Während diese Verbindungen, die so genannten Aromaten, bei der Abwehr sehr wirksam sind, haben sie auf den Menschen die gegenteilige Wirkung; weltweit kochen wir mit vielen Arten dieser Familie, wie Minze, Thymian, Oregano, Majoran, Salbei, Basilikum oder Lavendel. Aber nicht nur diese Pflanzenfamilie ist für uns interessant, auch andere enthalten chemische Abwehrstoffe, die für uns ebenso attraktiv sind, wie Pfeffer, Chili, Knoblauch, Zwiebel oder Meerrettich.

Handlungsaufforderung

Eine Monokultur mit einer schlechten Geruchsumgebung ist eine leichte Beute für einen Schädling, während die biologische Vielfalt eine komplexere Geruchsumgebung fördert, die schwieriger zu entschlüsseln ist. Geruchsverschmutzung, insbesondere durch Kohlenwasserstoffe oder Pflanzenschutzmittel, stört das Verhalten der Insekten. Diese chemischen Vermittler sind faszinierend, weil sie es ermöglichen, den Druck bestimmter Schädlinge auf die Pflanzen zu kontrollieren, indem sie die Emission bestimmter VOCs (Volatile Organic Compounds), also flüchtiger chemischer Verbindungen, fördern. Dies könnte eine Alternative zum Einsatz von Pestiziden sein, aber wir müssen noch die Art der ausgestrahlten Geruchsbotschaft identifizieren, die Wirkungsweise dieser VOCs verstehen und in der Lage sein, diese Botschaft nach Belieben zu reproduzieren. Pflanzen wir also aromatische Kräuter auf unseren Balkonen oder in den Gemeinschaftsgärten der Stadt! Das Anlegen von Pflanzgefäßen mit verschiedenen Arten von Duftpflanzen fördert die biologische Vielfalt und damit auch die Umwelt.

Rätsel

Wie kann man sich vor den Schwefelverbindungen schützen, die beim Schneiden einer Zwiebel entstehen?

A) indem man den Atem anhält

B) indem man einen Löffel in den Mund nimmt

C) indem man ein Buttermesser benutzt

D) indem man ein feuchtes Tuch neben die Zwiebel legt