Wenn die Kunst Aktivitäten vorschlägt, um sich wieder mit der Natur zu verbinden.
Lokale und internationale Künstler mit Sinn für Umweltfragen - wie Julian Charrière, Zheng Bo, Eli Cortiñas und Valérie Favre - werden eingeladen, Anleitungen für alternative Begegnungen mit der Natur zu entwickeln. Diese Anleitungen eröffnen neue Perspektiven auf unsere Interaktionen mit der Umwelt und die Art und Weise, wie wir auf Imperative reagieren. In unserem Alltag sind wir ständig mit Anweisungen konfrontiert, die das menschliche Zusammenleben fördern oder einen Rahmen vorgeben sollen, in dem wir uns bewegen können. Die für (re)connecting.earth erstellten Werke eröffnen einen Raum für Diskussionen über den ökologischen Wandel und den Dialog zwischen den Arten. Sie laden die Betrachter ein, theoretisch oder in Aktion, in direkte Interaktion mit anderen Wesen zu treten, die die unmittelbare städtische Umgebung bewohnen.
Die Werke werden als Drucke oder Poster in verschiedenen Größen und an verschiedenen Orten präsentiert und lösen Emotionen, Denkprozesse, performative Aktionen oder die Produktion physischer Objekte aus. In jeder teilnehmenden Stadt wird eine Auswahl zusätzlicher lokaler Künstler eingeladen, sich diesem Prozess neben den neuen Orten von (re)connecting.earth anzuschließen.
Die Anweisungen der Künstler folgen einem in der Kunstgeschichte wohlbekannten Weg. Viele Künstler - von Fluxus-Mitgliedern bis hin zu Duchamp und Yoko Ono - haben diese Art des Ausdrucks in ihrer künstlerischen Praxis verwendet. Bei (re)connecting.earth werden die Anweisungen in den inneren Ausstellungsräumen durch eine Auswahl von Werken einiger der ausstellenden Künstler ergänzt. Sie tragen dazu bei, das Thema der affektiven oder emotionalen Beziehung zu Flora und Fauna zu kontextualisieren und zu hinterfragen. Die Themen jeder Ausgabe von (re)connecting.earth wurden in Anlehnung an die einzigartigen Herausforderungen jeder Stadt ausgewählt und werfen Fragen auf wie: Wie verbessert die Verbindung mit der Natur unsere Gegenwart und Zukunft? Welcher Art ist unser Austausch mit anderen Arten? Warum werden einige Tiere und Pflanzen mehr wertgeschätzt als andere?
Die Anleitungen und Werke sind thematische Ausgangspunkte für Workshops, partizipative Konferenzen zwischen Wissenschaftlern und Publikum, Spaziergänge zur Stadtökologie im Künstler-Wissenschaftler-Duo und Kunstperformances, die gelegentlich während der Ausstellung als Teil eines erweiterten Programms stattfinden.
